• Une communauté spirite en Allemagne (Le Fraterniste, 15 mai 1934)

    Une communauté spirite en Allemagne (Le Fraterniste, 15 mai 1934)Une communauté spirite
    en Allemagne

        La Deutsche Filmschau, le Grossenhainer Tageblatt, la Zeitschrift fuer Seelenleben, etc., ont consacré d'importants articles à la communauté spirite de Thiendorf par Kœnigsbrück Land, en Saxe, à l'occasion de son 50e anniversaire. La communauté comprend une soixantaine de membres et les messages sont reçus par la sœur Amalie Schaale. Ce que cette colonie a enduré de souffrances passe l'imagination, car à ses débuts elle fut persécutée à cause de sa vie en commun et surtout, à cause de ses communications constantes avec le monde des indivisibles dès 1883.
        A l'occasion de son 85e anniversaire, le Chancelier Hitler a tenu lui-même à adresser au médium Amalie Schaale ses souhaits et ses compliments les plus cordiaux. Elle fut en effet l'inspiratrice de cette colonie héroïque dont la vie matérielle ne fut pas toujours facile, mais qui compta en tous domaines tant de pionniers convaincus de la réalité de la survivance personnelle et de la possibilité de communication des vivants avec les morts.
        L'histoire de cette communauté de Thiendorf constitue d'ores et déjà une sorte de « Légende Dorée » du spiritisme : On croit rêver à la pensée que là, forts de leur foi spirite, une soixantaine de gens se sont étroitement associés sur un même bien, dans une fraternelle coopération de tous les instants, malgré l'hostilité des hommes et de la nature. Et, la journée faite, autour d'Amalie Schaale, les spirites accueillaient la parole réconfortante de l'Au-Delà qui tombait comme une rosée du ciel.
        Nos frères de Thiendorf ont bien voulu nous adresser plusieurs de leurs messages spirites. En les lisant, nous ne pouvions nous défendre d'une profonde émotion : Ceux de Thiendorf ont vécu un demi-siècle dans l'enchantement spirite, en perpétuel contact avec les invisibles, plus forts que les colères des hommes et que les tempêtes de la nature, vainqueurs toujours du mal et de la mort...
        A tous les « Grands Messieurs » qui depuis l'an dernier ont pris le chemin de Thiendorf pour voir les vieux et fidèles colons, pour les entendre conter leurs tribulations d'antan, pour trouver autour de Wilhelm et d'Amalie Schaale un peu de cette sainteté qui devient si rare décidément sur l'infernale terre, nous nous joignons et nous crions de notre terre de France : « Frères allemands ! Nos mains dans vos mains ! »
        Car ceux de Thiendorf, depuis un demi-siècle, offrent à Dieu leur cœur comme un ostensoir : Il a neigé sur leurs têtes, certes, mais leur cœur n'a cessé de reverdir avec chaque printemps, merveilleux et tendre de la jeunesse de l'éternité...
        Amalie Schaale, Prêtresse de la Colonie spirite de Thiendorf au merveilleux pays de Saxe, nous sommes ici quelques gens de France, de la vraie France, vous savez ? qui vous crions notre amour et notre admiration. Puissions-nous, ainsi que vous, porter notre cœur comme le Très Saint Sacrement ; qu'il neige aussi sur nos têtes, pourquoi pas ? mais que notre cœur ne cesse de reverdir avec chaque printemps, merveilleux et tendre de la jeunesse de l'éternité...

                                                                                             Gabriel GOBRON

    Le Fraterniste, 15 mai 1934

     

    Vermischtes.

         Eine neue religiöse Sekte hat sich in Thiendorf in der Ephorie Grossenhain gebildet Sie nennt sich Theographischer Bruderbund in Christo. Die Anhänger derselben stammen meist aus der Gegend von Chemnitz. Mit äussern Mitteln gut ausgestattet haben sie in Thiendorf mehrere Besitzungen erworben auf denen sie mehrstöckige Häuser errichtet haben. Hier leben sie, einige 40 Köpfe stark, in einer Art Güter- und Familien-Gemeinschaft; sie verwerfen die eheliche Gemeinschaft, führen aber sonst in Uebung geistiger Bruder- und Nächstenliebe kein anstössiges Leben. Höher als Gottes Wort halten sie die ihnen durch den Mund eines weiblichen Mediums zukommenden Offenbarungen. Diese und die auf demselben Wege ihnen zugehenden Anordnungen zur Regelung ihres häuslichen, kirchlichen und bürgerlichen Lebens sind die Richtschnur ihres Glaubens und Lebens. Bis jetzt haben sie sich zur Kirche nicht feindlich gestellt, sie besuchen fleissig die Gottesdienste. Ihre Apostel treiben Krankenheilungen durch Handauflegen unter Gebet und scheinen namentlich auf diesem Wege Anhänger gesucht und gefunden zu haben.

                                                                 (Zw. Wochenblatt.)

    Freimaurer Zeitung, N°6, 5. Februar 1887

     

    Une communauté spirite en Allemagne (Le Fraterniste, 15 mai 1934)

    Die frühen Kommunisten

    Vor 130 Jahren wurde im Ort ein geschwisterlicher Verein gegründet. Eine Straße heißt noch heute Zur Brüdergemeinde.

    Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

    Waltraud Schumann blättert in einem dünnen A 5-Heftchen. Es erzählt die Geschichte des Vereins geschwisterliche Vereinigung zu Thiendorf e.V., auch Brüdergemeinde genannt. Vor 16 Jahren wurde es von der damaligen Ortschronistin Birgit Naumann erstellt. Waltraud Schumann ist vielleicht die Einzige, die im Ort noch etwas mit den alten Fotos und Akten darin anfangen kann. Denn die heute 85-Jährige hat die Brüdergemeinde noch einige Kinder- und Jugendjahre lang selbst erlebt.

    Diese typischen Klinkervillen und der Straßenname erinnern noch heute an die Thiendorfer Brüdergemeinde. Kleines Foto oben: Waltraud Schumann wurde 1929 in der Kommune geboren. Ihren Eltern gehörten dazu. Vater Kurt Mocker war der Geschirrführer der Landw Diese typischen Klinkervillen und der Straßenname erinnern noch heute an die Thiendorfer Brüdergemeinde. Kleines Foto oben: Waltraud Schumann wurde 1929 in der Kommune geboren. Ihren Eltern gehörten dazu. Vater Kurt Mocker war der Geschirrführer der Landw

    „Mein Vater kam aus dem Vogtland nach Thiendorf, weil ihn sein Onkel Ernst darum gebeten hatte“, erzählt die Seniorin. Onkel und Tante Mocker waren aus Amerika zurückgekommen, wohin viele aus der vor 130 Jahren gegründeten Kommune ausgewandert waren. Doch sie hatten keine Kinder. Mitglieder und mithin Mitarbeiter wurden aber in der landwirtschaftlichen Kommune dringend gebraucht.

    Als Waltraud Schumann 1929 zur Welt kam, umfasste die Brüdergemeinde ein stattliches Gelände zwischen der Straße nach Liega und dem heutigen Feuerwehrdepot. Dazu gehörten ein Garten, Scheunen und Ställe, eine Tischlerei und ein Maschinengebäude, das Wirtschaftshaus mit Gemeinschaftsspeisesaal und natürlich die Wohnhäuser. „Meine Eltern bekamen kein Geld fürs Arbeiten“, erinnert sich die Thiendorferin. Alles wurde in eine Gemeinschaftskasse gegeben. Dafür wurden neue Technik angeschafft oder Reparaturen bezahlt. Waltraud Schumann bekam das zu spüren: Sie musste in Holzpantinen bis nach Schönfeld zum Konfirmandenunterricht laufen. „Meine Eltern haben sich deshalb etwas dazuverdient: Mutter strickte Strümpfe für die Thiendorfer Bauern und der Vater kassierte im Gasthof den Eintritt, wenn Tanz war.“

    Der Verzicht auf zu viel persönlichen Besitz stand bei den frühen Kommunisten im Programm. Doch die religiös geprägten Mitglieder waren eher spirituell angehaucht. Bindeglied untereinander, so weiß es auch Waltraud Schumann, waren die Gebetsstunden. Ihre Eltern hätten daran aber nicht teilgenommen. Im Dorf hätte man die Kommune aber „die Heiligen“ genannt. Sie waren schon ein Dorf im Dorfe. Man erzählte sich von spiritistischen Versammlungen. Waltraud Schumann hat sich als Kind leider nicht dafür interessiert.

    „Das Leben war gut, aber wir waren arm“, fasst die Thiendorferin zusammen. Um zu verstehen, was damals gelaufen ist, muss man sich in die Zeit hineinversetzen. Alternative Lebensformen hatte um die Jahrhundertwende Konjunktur. Man wollte zurück aufs Land, sein Leben und seine Ernährung selbst bestimmen. Immerhin erbte Schumanns Mutter nach Auflösung der Kommune ein Haus. Das gibt es heute noch – mit dem markanten gelben Klinker.

    saechsische.de, 10 September 2014

    https://www.saechsische.de/plus/die-fruehen-kommunisten-2880073.html

     

    Thiendorf hatte eine Kommune

    An der Straße Zur Brüdergemeinde liegt in Thiendorf das Hotel Lindenhof. So mancher Gast hat schon die Frage gestellt, was das für eine Gruppe war, die der Straße den Namen gab. Ortschronistin Birgit Naumann machte sich deshalb emsig ans Studium verfügbarer Unterlagen.

    Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

    An der Straße Zur Brüdergemeinde liegt in Thiendorf das Hotel Lindenhof. So mancher Gast hat schon die Frage gestellt, was das für eine Gruppe war, die der Straße den Namen gab. Ortschronistin Birgit Naumann machte sich deshalb emsig ans Studium verfügbarer Unterlagen. Und so entstand eine Arbeit über jene geschwisterliche Vereinigung e. V., die der Thiendorfer Jugend- und Heimatverein in diesem Jahr als Broschüre veröffentlichen will.

    Die Brüdergemeinde war eine frühe Kommune mit gemeinschaftlichem Eigentum und starker Glaubensverbundenheit. Familien schlossen sich zusammen, um landwirtschaftlich zu arbeiten und sich gegenseitig zu helfen. Den Grundstein hatte 1883 Amalie Ulbricht-Schaale mit 46 Hektar Land gelegt. Sie war auch das spirituelle Oberhaupt im freikirchlichen Glaubensleben der Gemeinschaft. Von ihren Gebetsstunden gibt es mysteriöse Überlieferungen, die vom Kontakt mit Engeln und den Geistern Verstorbener berichten.

    Nach 1891 folgten einige Mitglieder der Vereinigung dem Ruf nach Nordamerika. Dort erhofften sich die Handwerker und Landwirte bessere Verdienstmöglichkeiten. Während einige enttäuscht wieder nach Thiendorf zurückkehrten, machten andere gutes Geld und überwiesen es ihren Brüdern in Deutschland. Die bauten damit die markanten Klinker-Villen mit den Dachausbauten. 1909 ließ sich der Wohltätigkeitsverein registrieren.

    Mit der Inflation brach auch eine schwere Zeit für die Brüdergemeinde an. Viele ältere Mitglieder mussten versorgt werden, aus Amerika kamen keine Zuwendungen mehr. Im Krieg wurden viele Gebäude beschädigt.

    Nach 1945 fassten die verbliebenen Mitglieder das Ziel, einen gemeinsamen Neuanfang zu wagen. Doch der Verein wurde administrativ aufgelöst, aus einem Teil der Gebäude machte die Rote Armee einen Jugendwerkhof.

    saechsische.de, 24 Januar 2005

    https://www.saechsische.de/plus/thiendorf-hatte-eine-kommune-1200488.html


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